Bildung und Schule

Ashar Alo – Hoffnungsschimmer

MATI startete 2004 das Förderprogramm Ashar Alo – zu Deutsch Hoffnungsschimmer –, um speziell Kindern aus sehr armen Familien eine Schulbildung zu ermöglichen, die in Bangladesch mit hohen Kosten verbunden ist. Der Verdienst dieser Familien reicht häufig nicht einmal für die Ernährung der Familie, weshalb trotz Schulpflicht viele Kinder nie die Schule besuchen oder diese schon nach kurzer Zeit wieder abbrechen. Am stärksten davon betroffen sind Mädchen, deren Bildung oftmals als Luxus betrachtet wird.


Die Schwestern Khadiza und Moniza sind schon seit vielen Jahren im Ashar Alo-Programm


Mit der Hilfe von SchülerInnenpatenschaften bietet MATI diesen Familien eine finanzielle Unterstützung ihres Kindes an. Diese Förderung soll Kosten für das Schulmaterial, Schulgebühren, Bücher und Schulkleidung auffangen und ermöglicht gleichzeitig eine verbesserte Ernährung der Kinder in ihren Familien. Gefördert werden SchülerInnen der MATI-Schule als auch von umliegenden Schulen, wobei das Hauptkriterium für die Auswahl der SchülerInnen nicht in ihren Fähigkeiten und schulischen Leistungen liegt, sondern in ihrer Bedürftigkeit. Vor allem werden Mädchen gefördert, um sie vor der weit verbreiteten Praxis der Kinderheirat zu schützen. Diese Unterstützung soll den Kindern eine solide Grundausbildung ermöglichen und damit den ersten Schritt hin zu einem Ausbildungsplatz oder einem Studium an der Universität legen. Gleichzeitig kann diesen Kindern ein gesteigertes Selbstwertgefühl vermittelt werden.

Eine Patenschaft kostet 200 Euro pro Jahr und fördert eine/n SchülerIn idealerweise über die gesamte Schul- und Ausbildungszeit hinweg, kann jedoch auch zum Ende eines jeden Förderjahres gekündigt werden.

Neues Konzept ab 2023: Da viele Familien als Folge der Corona-Pandemie und ihrem dauerhaft zu niedrigen Einkommen verschuldet sind, haben wir uns ein Modell überlegt, das sowohl die Bildung der Kinder als auch eine sichere Einkommensentwicklung bei den Eltern im Blick hat. Die Patenfamilien werden einen über die Patenschaft finanzierten Zuschuss von 150 € erhalten, den sie in eine einkommenschaffende Maßnahme investieren. Gleichzeitig wird ein „Bildungskonto“ für das Patenkind eingerichtet, auf das sowohl ein Grundguthaben von 15 € (entspricht etwa den direkten Unterstützungskosten für 3 Monate) eingezahlt wird, ebenso wie ein wöchentlicher Sparbetrag seitens der Eltern, den diese durch die einkommenschaffenden Maßnahmen erwirtschaften. Bedingung für den nicht rückzahlungspflichtigen Zuschuss sind der Schulbesuch des Patenkinds und das regelmäßige Sparen. Alle 12 Monate können die Eltern aus dem jährlichen Patenbeitrag einen weiteren Zuschuss erhalten.

Während der Patenschaft erhalten die Paten und Patinnen halbjährlich einen Informationsbrief, in dem wir über aktuelle Entwicklungen berichten und diese am Beispiel mehrerer Kinder und ihrer Familien verdeutlichen. Einzelberichte sind aufgrund des hohen Personalaufwands leider nicht möglich. Bei wichtigen Veränderungen werden sie zusätzlich informiert.

Als Pate/Patin sollte man nicht zu hohe Erwartungen haben, was die Veränderung der komplexen Verhältnisse in Bangladesch angeht. Es ist nicht möglich, sie von heute auf morgen durch die eigene Unterstützung zu verändern. Durch eine Patenschaft können sie allerdings einem Kind ein kleines Stück unbeschwerterer Kindheit ermöglichen und ihm ein Gefühl von relativer Sicherheit vermitteln.

Falls Sie Interesse an der Unterstützung eines Kindes unserer Projektregion haben, bitten wir Sie, uns über E-Mail: mati-deutschland@web.de zu kontaktieren.

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Kontakt unter:

MATI e.V.
Postfach 4162
65031 Wiesbaden
E-Mail: mati-deutschland@web.de